2024-06-26
Ehrenamtliche sind das Herzstück vieler Organisationen, Vereine, Kirchen und Gemeinschaften. Sie investieren ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Leidenschaft ohne finanzielle Entlohnung. Doch wie können wir ihnen angemessen danken und ihre wertvolle Arbeit anerkennen? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie eine tiefgehende und nachhaltige Anerkennungskultur für Ehrenamtliche schaffen können.
1. Eine passende innere Haltung
Ehrenamtliche erbringen ihre Leistungen pro bono, sie schenken ihre Zeit, ihr Wissen und ihr Herzblut. Eine wertschätzende innere Haltung ihnen gegenüber ist daher essenziell. Diese Haltung zeigt sich in aufrichtiger Dankbarkeit und Anerkennung für ihre Person und ihre Leistungen. Das Verständnis und die Wertschätzung sollten tief verwurzelt und authentisch sein.
2. Die Ausgleichsleistung
Neben der inneren Haltung ist eine angemessene Ausgleichsleistung entscheidend. Dies kann in Form eines persönlichen Dankeschöns, einer Einladung zum Essen oder eines Blumenstraußes geschehen. Wichtig ist, dass die Ausgleichsleistung zum Umfang des Engagements und zur Person passt. Es sollte etwas sein, das den Ehrenamtlichen zeigt, dass ihre Arbeit gesehen und geschätzt wird.
3. Anerkennung im Alltag erlebbar machen
Ehrenamtliche möchten Wertschätzung nicht nur in besonderen Momenten, sondern auch im Alltag erleben. Dies kann durch eine wertschätzende Kommunikation, attraktive Rahmenbedingungen und die Bereitstellung notwendiger Informationen geschehen. Ehrenamtliche sollten das Gefühl haben, ein geschätzter und integrierter Teil der Organisation zu sein.
Kontinuierliche Anerkennung und Weiterentwicklung
Eine kontinuierliche und gelebte Anerkennungskultur ist entscheidend, um Ehrenamtliche langfristig zu motivieren und zu binden. Optimieren Sie Ihre Anerkennungskultur durch meine professionelle Beratung oder die Teilnahme an meinem Online-Seminar „Anerkennungskultur im Ehrenamt“ am 29. Oktober 2024.
Was Sie von meiner Beratung erwarten können
Als zertifizierte systemische Beraterin mit über zwanzig Jahren Erfahrung in der Förderung von Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement biete ich Ihnen ein einzigartiges Verständnis, wie Ausgleich für ehrenamtliches Engagement entsteht. Meine Beratung verbindet praxisbewährte Methoden mit Erkenntnissen und Tools aus der systemischen Beratung.
Kontaktieren Sie mich
Interessiert? Kontaktieren Sie mich jetzt für weitere Informationen und ein unverbindliches Angebot, das genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Gemeinsam können wir Ihre Anerkennungskultur optimieren und Ihre Ehrenamtlichen nachhaltig motivieren.
Zusammenfassung:
Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie wichtig eine durchdachte und authentische Anerkennungskultur für Ehrenamtliche ist und wie Sie diese erfolgreich umsetzen können. Dank einer passenden inneren Haltung, angemessenen Ausgleichsleistungen und erlebbarer Wertschätzung im Alltag können Sie Ihre Ehrenamtlichen langfristig motivieren und binden. Nutzen Sie meine Beratung oder nehmen Sie an meinem Online-Seminar teil, um Ihre Anerkennungskultur zu optimieren.
Gabriele Lang - 11:42:14 | Kommentar hinzufügen
2020-10-16
An dieser Stelle möchte ich einen Artikel meiner Beraterkollegin Dr. Susanne Korsmeier veröffentlichen.
Manchmal reicht ein Blumenstrauß - oft nicht. Es macht viel Sinn, Ausgleichsprinzipien nicht nur im Ehrenamt sondern auch im Business Kontext zu beachten. Meine Kolleginnen Anne Löning und Gabriele Lang haben dazu gemeinsam eine Veranstaltung durchgeführt. Zu dieser habe ich sie interviewt.
Wer von Ihnen kennt das nicht aus seinem beruflichen Umfeld, liebe Lesende? Menschen, die mehr beitragen (zur gemeinsamen Aufgabe/ im Team) und Menschen, die gerade im Leistungstief stecken. Schulden die Einen den Anderen etwas? Was genau? Muß/kann diesesEtwas ausbalanciert werden? Und wie?
Um diese Fragen ging es Ende August in Aachen im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung, die Anne Löning moderierte. Und Antworten fanden sich in den sog. Prinzipien des Ausgleichs, zu denen als Expertin Gabriele Lang mitdiskutierte. Ich interviewte die Beiden online, als wir uns in einer unserer SySt®-Business-Netzwerkrunden trafen. Falls beim Lesen Neugier entsteht, gibt es eine Menge Links im Text (bzw. in der pdf-Datei am Ende), denen gefolgt werden kann :-)
Was verbirgt sich hinter dem Netzwerk für Organisationsberatung & Personalentwicklung liebe Anne Löning? Und wie hängt das mit Deinem Unternehmen zusammen?
Vor einigen Jahren hatte ich die Idee, anders mit meinen Kunden in Kontakt und Austausch zu bleiben als bis dahin. Als Löning-Beratung arbeite ich ja mit meinen Kunden an und in Veränderungen, zu Stagnationen oder Spannungen, Führungs-, Personal- oder Strategiefragen. Dreimal im Jahr, freitagsnachmittags biete ich als Einstieg in das Wochenende Impulse zu diesen Themen aus meiner Arbeit. Und zwar mit dem Anspruch, dass es erstens Spass macht, zuzuhören: Die Zeit soll wie im Flug vergehen (bei Präsenztreffen gibt es auch leckere Kleinigkeiten zu essen). Zweitens sollen die Impulse leicht im Arbeitsalltag umsetzbar sein: Es soll sich damit für den Einzelnen lohnen, da gewesen zu sein. Drittens möchte ich die Menschen, die mit mir zusammenarbeiten, miteinander in Kontakt bringen. Deswegen trägt die Veranstaltung ja den Titel „Netzwerktreffen für Organisationsberatung & Personalentwicklung“. Mir ist wichtig, dass ein fachlicher Input ausbalanciert ist zu der Möglichkeit, sich kennenlernen und nach dem Treffen in´s Handeln zu kommen. Und das scheint zu gelingen: Ich bekomme gutes Feedback von den Menschen, die sich die Zeit nehmen, zu kommen.
Und Deine Unternehmung, liebe Gabriele Lang, Fokus Ehrenamt, was hat es damit auf sich?
Ich unterstütze Menschen und Organisationen dabei, Ehrenamt zu fördern und Ehrenamtliche erfolgreich zu beteiligen. Meine Kunden sind z.B. Vereine, Verwaltungen, Kirchen oder soziale Organisationen. Ich verfüge über viel praktische Erfahrung, denn seit 1996 habe ich das selber in unterschiedlichen Organisationen und auch in unterschiedlichen Bundesländern gemacht. Seit einigen Jahren arbeite ich als Organisationsberaterin und Coach und habe Systemische Strukturaufstellungen, systemische Prinzipien und Schemata kennengelernt, die ich nun mit fachlichen Themen des Ehrenamts verbinde. Ich habe einiges dazu veröffentlicht, z.B. einen Artikel in der Zeitschrift „SyStemischer“. Und ich biete Fortbildungen dazu an, z.B. „Ausgleich und Anerkennung für ehrenamtliches Engagement“ oder „Wie kann man systemische Fragen und Haltungen in Kennlerngesprächen mit Ehrenamtlichen integrieren?“ Das Feedback meiner Kunden erfüllt meine Hoffnung: Sie melden mir zurück, dass sie eine neue Perspektive auf die Themen des ehrenamtlichen Engagements bekommen – und damit auch eine nützliche Hilfestellung für ihren beruflichen Alltag. Ich bin immer noch Elisabeth Ferrari dankbar, die mich auf diese Ideen brachte – und leider viel zu früh verstorben ist.
Wie kam es zu Eurer Zusammenarbeit? Wer konnte und kann von ihr profitieren?
Ich (Anne Löning) wollte eine Veranstaltung zu „Geben und Nehmen im beruflichen Kontext“ machen, denn durch vermeintlich Leistungstärkere und -schwächere entsteht häufig eine Dynamik. Und die ist ein „Dauerbrenner“ im Arbeitsalltag meiner Kunden. Diese Dynamik sollte anders beleuchtet werden können, und zwar auf Basis der sog. Ausgleichsprinzipien des SySt®-Institutes. Deswegen auch der Titel der Veranstaltung: „Die Prinzipien des Ausgleichs – wie wir Systeme durch Ausgleich stabilisieren können“. Und dabei kam mir der Gedanke, die Veranstaltung zusammen mit Gabriele Lang zu machen. Ich habe sie eingeladen als Expertin für die Prinzipien des Ausgleichs und der Anerkennung im Ehrenamt. Es ging um die Übersetzung des ehrenamtlichen Kontext in den Business-Kontext – und das mit einem guten roten Faden in einem Expertinnen-Dialog.
(Gabriele Lang) Genau, meine Aufgabe war es, dieses theoretische Modell des SySt®-Instituts vorzustellen. Ich arbeite seit Jahren daran, es so zu erklären, daß Menschen es auch verstehen. Und Anne Löning lieferte die Beispiele aus dem Business-Kontext. Das hat mich wiederum sehr bereichert – und begeistert. Es gab dann noch einige (Verständnis-)Nachfragen im Plenum und eine kurze Diskussion. Als die Teilnehmenden für vertiefende Fragen in 2 Kleingruppen gingen, habe ich die Online-Veranstaltung verlassen. Was für ein Glück, dass das Netzwerktreffen online war. Für 3,5 Stunden hätte ich nicht von Berlin nach Aachen fahren können und mögen. Für mich war beeindruckend, die Wertschätzung zu spüren, die der Arbeit von Anne Löning entgegengebracht wird – wahrscheinlich aufgrund der langjährigen Berater-Kunden-Beziehung.
(Anne Löning) Ja – das stimmt! Viele kommen zu den Netzwerktreffen, weil sie es interessant finden, wie ich arbeite. Und ohne viel Invest können sie sich „noch einen Happen holen“. Und „man kennt sich auch untereinander“. Man kommt gerne wieder – und hält gleichzeitig die Tür auf für Neue, die dazu kommen. Zurück zu den Kleingruppen am 21.08.20: In denen ging es darum, an die eigenen aktuellen Herausforderungen zu denken und zu überlegen, ob aus dem Gehörten dafür Aspekte nützlich sein könnten: Gab und gibt es Fälle, in denen man auf neue Ideen kommt? Dazu fand dann abschließend auch kurz in der großen und heterogenen Runde noch ein Austausch statt. Ich selber habe für mich auch einiges gelernt: In einer Teamentwicklung eine Woche später konnte ich die Ausgleichsprinzipen gleich nochmal besser vermitteln. Und ich habe eine neue Idee für die Netzwerktreffen: häufiger Experten einladen und weiter miteinander lernen.
(Gabriele Lang) Ja – wir kennen ja alle den Satz von Matthias Varga von Kibéd: „Wenn wir Wissen teilen wird es nicht weniger – sondern mehr!“
Es deutete sich gerade schon einige Male in Euren Antworten an: Was hat sich durch die Coronakrise in Eurer Arbeit verändert?
(Gabriele Lang) Für mich hat Corona eine völlig neue Welt eröffnet: Das was ich früher nur für Präsenzseminare erarbeitet habe, biete ich jetzt online bundesweit an – und bringe Menschen bundesweit zusammen. Vom eigenen Arbeitsplatz aus – an die Arbeitsplätze der Teilnehmenden – ohne Reisekosten etc.
Ja – es ist im Grunde eine Vermehrung der Möglichkeiten (Anne Löning). Es hat eine Menge Vorteile: man reist nicht mehr, man kann schnell mal Menschen vom anderen Ende der Republik dazu holen und Kooperationen eingehen. Wenn ich nicht online gehen könnte, müsste ich meine nächste Netzwerkveranstaltung Anfang Dezember wahrscheinlich absagen: Es wäre wahrscheinlich zu riskant, sie als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Und dabei ist das Schöne bei mir ja eigentlich, dass ich viele Kunden hier in der Region habe.
Und wie hat die Pandemie die Arbeit Eurer Kunden verändert?
Na ja, die Organisation ehrenamtlicher Arbeit ist eine noch größere Herausforderung geworden (Gabriele Lang). Meine Kunden müssen z.B. dafür sorgen, dass die AHA-Regeln durch die Ehrenamtlichen eingehalten werden. Viel ehrenamtliches Engagement ist weggebrochen. Neue Ehrenamtler müssen – in dieser schwierigen Zeit - gefunden werden. Ehrenamt ist immer schon sehr heterogen gewesen – ein kleiner Teil kann jetzt vielleicht auch online/virtuell stattfinden – ein großer Teil glaube ich allerdings nicht.
(Anne Löning) Ich erlebe es ganz unterschiedlich: Ich habe Kunden, die sich neu erfunden haben und sagen „zum Glück kam Corona und mein Digitalisierungs-Traum konnte wahr werden“. Home Office wird eine gängige Arbeitsform und Immobilien werden verkauft. Einige Kunden gehen gerade wieder in ihren „Präsenz-Modus“. Und bei einigen meiner Kunden ist die Welt geblieben, wie sie immer schon war (ohne home office, mit dem Glück wenig Infizierter). Diese Vielfalt finde ich erstaunlich – und alle haben im Moment noch Erfolg damit bzw. sind nicht vor die Wand gefahren. Und alle sind natürlich viel vorsichtiger – gerade auch, wenn ich in´s Spiel komme (Hygieneregeln, Teilnehmerzahlten usw). Zu Anfang hatte ich ja viele Stornierungen, inzwischen sind Spielformen für Beratung, Coaching und Seminare gefunden worden – zum Teil online.
Was wünscht Ihr Euch, wenn Ihr einer guten Fee begegnet?
Ich wünsche mir, dass wir gut durch den Winter kommen (Anne Löning). Und das unser Leben so gut weitergehen kann, wie das über den Sommer ging. Ausserdem würde ich mir wünschen, dass wir das Gelernte aus den vergangenen Monaten berücksichtigen, das Positive bewahren und mitnehmen in unsere Zukunft.
Ja - genau. Und ich würde außerdem mir viele Teilnehmende bei meinen Online-Seminaren wünschen (Gabriele Lang). Denn das ist etwas, was ich 2021 weitermachen werde, und ich würde mich wirklich freuen, wenn dieses Angebot gut genutzt wird.
Vielen Dank für Eure Gesprächsbereitschaft! Wer Ihr seid – bitte kurz in 3 Spiegelstrichen noch zum Abschluss:
Trainerin und Beraterin in der Förderung von Ehrenamt und Bürgerschaftlichem
Engagement: Gabriele Lang
- unterstützt andere immer besser zu werden
- lässt sich von neuen Ideen überraschen
- freiberuflich in Berlin, fördert Ehrenamt durch Beratung und Training
Netzwerkerin in der Organisationsberatung und Personalentwicklung: Anne Löning
- stiftet gerne an, was Sinn machen könnte
- begleitet mit Herz, Hand und Verstand
- Organisationsberatung mit Sitz in Aachen
#anerkennungskultur im ehrenamt #ausgleichsprinzipien im business
Das Interview finden Sie auch unter:
https://korsmeier.info/2020/10/14/achtung-ausgleich/
https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6722472687081447424/
Gabriele Lang - 15:27:56 | Kommentar hinzufügen